Oskar Sala - Elektronische Impressionen Nr. 2
Vor Kraftwerk, Tangerine Dream etc. gab es Oskar Sala, der mit seinem selbstgebauten Mixturtrautonium elektronische Musik komponierte und spielte. Darunter auch viele Filmsoundtracks, z.b. zu Hitchcocks Vögeln. U.a. der Sound der Vögel kam vom Trautonium statt von echten Vögeln.
Anders als beim Theremin gibts vom komplexeren Trautonium nur Salas Prototypen und ein paar übriggebliebene "Volkstrautonien" aus den Dreißigern. Doepfer verkauft allerdings seit ein paar Jahren eine eigene, modulare Version mit einem interessanten Ribbon/Slider-Controller., die aber laut Sala nicht ganz ans Original rankommt.
Es gibt eine Software-Nachbildungen, das Neumixturtrautonium VST, aber ich bezweifle mal (ohne es mit dem Original vergleichen zu können), dass es sehr akkurat ist.
In den Achtzigern haben immerhin drei Professoren und ein Haufen Diplomanden unter Salas Anleitung ein Trautonium mit Halbleitertechnik nachgebaut, was einige Jahre Feintuning gebraucht hat, um von Sala als vollwertiger Ersatz anerkannt zu werden.
- mixtur-trautonium.de Beschreibung des Nachbaus des Mixturtrautoniums mit Hableitern
- trautonium.de Geschichte, Technik und beteiligte Personen, dazu eine Bedienungsanleitung eines Nachbau-Trautoniums und viele weiterführende Links
- Elektronische Impressionen Nr. 1