Deutscher Bundestag: Jakob Maria Mierscheid, SPD
Erstaunlich, der Bundestag hat Humor :>
Erstaunlich, der Bundestag hat Humor :>
Zwei Wochen und schon >28.000 Mitzeichner. 50.000 werden gebraucht, damit sich der Bundestag mit dem Thema beschÀftigen muss.
Der seit Freitag vorliegende, nicht öffentliche Textvorschlag der EU-RatsprĂ€sidentschaft lĂ€uft informierten Kreisen zufolge angeblich darauf hinaus, den Einsatz von Cookies an ein Opt-in-Verfahren zu koppeln. Das heiĂt, dass jedesmal, wenn Ihrem Browser ein Cookie gesetzt werden soll, Sie ein Popup-Fenster oder eine "Vertragsseite" prĂ€sentiert bekĂ€men, und Sie zuerst Ihr ausdrĂŒckliches EinverstĂ€ndnis erklĂ€ren mĂŒssten.
Die EU sollte einfach den IE 3 als Standardbrowser vorschreiben...
Bei den meisten der aktuellen Themen, die sich mit Jugendschutz, Zensur oder Urheberrecht beschÀftigen (Vorratsdatenspeicherung, Anti-Kinderporno Netzfilterung) verzweifel ich gelegentlich ob der Kompetenz unserer Volksvertreter.
Ursula sperrt Domains und versteht nicht, dass Informationen im Internet immer ihren Weg finden und dass man besser die Erstellung selbiger verhindern sollte.
Ăltere Herren aus Bayern fordern reflexartig umfassendere Verbote von Computerspielen, obwohl Deutschland schon mit den restriktivsten Jugendschutz der Welt hat und es in LĂ€ndern, in denen man jedes Spiel frei kaufen kann, nicht mehr Gewalt unter Jugendlichen gibt.
Die Musik- und Filmindustrie verklagt lieber potentielle Kunden, anstatt ihnen das zu geben, was sie wollen. Dateien ohne DRM in guter QualitÀt und Originalsprache zu einem fairen Preis (das will ich zumindest :>). Zumindest die Musikindustrie hats langsam begriffen, nach langem StrÀuben und GezÀnk.
Da kann man nun warten, bis die aktuelle Generation abtritt und Leute mit mehr Medienkompetenz nachrĂŒcken. Oder man forciert das ganze ein wenig und hilft der Piratenpartei, zur Wahl des Bundestages zugelassen zu werden.
Die PIRATEN sind gegen unnötige Ăberwachung, fĂŒr stĂ€rkeren Datenschutz, gegen Softwarepatente, fĂŒr einen transparenten Staat, fĂŒr Open Access (mit Steuergeldern erstellte Werke sollten auch der Allgemeinheit kostenlos zur VerfĂŒgung gestellt werden) und fĂŒr ein neues Urheberrecht, das es ermöglicht "alles Wissen und alle Kultur der Menschheit zusammenzutragen, zu speichern und heute und in der Zukunft verfĂŒgbar zu machen".
Einfach ne Unterschrift an seine Lokalpiraten schicken und am 7. Juni (Europa) und 27. September (Bundestag) nicht die Wahl verschlafen.
Wem eh alles egal ist kann natĂŒrlich auch die Pogo Partei wĂ€hlen :D