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iPhone Screencasts

Einen schönen Screencast eines iPhone-Programms zu machen ist umstĂ€ndlicher als ich dachte. WĂ€hrend Steve Jobs seinen Untergebenen einfach befiehlt, einen Display-Anschluss ins DemogerĂ€t zu löten, mĂŒssen sich schnöde User mit suboptimalen Hacks begnĂŒgen. Die Optionen sind, in aufsteigender VideoqualitĂ€t:

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  1. Das ganze GerÀt mit einer Kamera abfilmen.

    • Vorteil: Nur so können Accelerometer-abhĂ€ngige Aktionen gefilmt werden. Drehen, kippen etc.
    • Nachteile: Benötigt eine ruhige Hand, eine gute Kamera und gute LichtverhĂ€ltnisse. FĂŒr beidhĂ€ndig zu bedienende Apps braucht man entweder ein Stativ oder eine zweite Person. Wurstfinger verdecken oft den Bildschirm. Schlechte BildqualitĂ€t (mit den ĂŒblichen Kompakt -und Webcams).
  2. Veency ĂŒber WLAN + Screencast-Software.
    Ein VNC-Server fĂŒr gejailbreakte (jailbreaked, befreite, geknackte, ...?) iPhones. EmpfĂ€ngt also Maus- und Tastatursignale und liefert ein Bild zurĂŒck. Man könnte damit z.B. das iPhone komfortabel in der Schublade lagern und per VNC-Client SMS verschicken. Oder Websiten vom Desktop aus in Mobile-Safari testen. Sicher nĂŒtzlich, wenn die Schublade sehr weit vom Schreibtisch entfernt ist. Oder man sich jeden Finger brach und nicht mehr tippen, nur noch ganzhĂ€ndig klicken kann.

    • Vorteil: Liefert nicht nur ein Bild zurĂŒck, sondern lĂ€sst einen das iPhone fernsteuern. Funktioniert mit jedem VNC-Client unter jedem OS (außer Apples eigenem Screen Sharing)
    • Nachteile: Ruckelt erbĂ€rmlich. Ca. 2 fps. Mag an meinem Netzwerk liegen, wer weiß... Benötigt ein geknacktes iPhone.
  3. ScreenSplitr + Screencast-Programm.
    Sendet den Bildschirminhalt per Bonjour an den Rechner. Dazu einfach das Programm starten und in Safari unter Alle Lesezeichen einblenden > Bonjour das iPhone auswÀhlen. Das Bild dann mit einem Screencast-Programm filmen.

    • Vorteile: Recht einfach, gute Standbild-QualitĂ€t. Kann gut die eingebaute Screenshot-Funktion des iPhones ersetzen.
    • Nachteile: Etwas flĂŒssiger als Veency ĂŒber WLAN, trotzdem entschieden zu langsam. LĂ€uft auch nur auf geknackten iPhones.
  4. Veency ĂŒber USB + Screencast-Software.
    Wie WLAN, nur schneller.

    • Vorteil: Schneller.
    • Nachteile: Nicht schnell genug. Zur Not jedoch akzeptabel. Windows-only und nur nach schmerzhaften Verrenkungen und Blutopfern zum laufen zu bekommen. Siehe unten.
  5. XCode iPhone Simulator + Screencast-Software.
    App-Entwickler erstellen so meist ihre schicken Werbe-Screencasts (Classics, Things, Tweetie).

    • Vorteile: Beste QualitĂ€t, flĂŒssig und in zigtausenden von Millionen von Farben. Am einfachsten, da neben dem Screencast-App nichts weiter nötig ist. Damit ists auch leichter möglich sein Video aufzumotzen, ohne alles mĂŒhselig im Videoeditor nachzubearbeiten (SimFinger).
    • Nachteile: Funktioniert nur mit selbstcompilierten Programmen; AppStore-Apps können nicht im Simulator installiert werden. LĂ€uft nur auf Macs.

Mein bescheidener Plan bestand darin, ein Programm aus dem AppStore zu filmen. Der iPhone Simulator fĂ€llt also raus und ĂŒbrig bleibt das nĂ€chstbeste, VNC ĂŒber USB. Die folgende Anleitung ist nur ein Weg von vielen, hat bei mir jedoch als einziger funktioniert. Und wird beim nĂ€chsten iPhone- oder iTunes-Update, bei unmerkbar verĂ€nderten Netzwerkeinstellungen oder Halbmond sicherlich komplett zusammenbrechen. Aber es schadet kaum, es trotzdem zu dokumentieren. Wenigstens, damit ich mich spĂ€ter noch dran erinnere.

Wir brauchen:

  • iPhone oder iPod touch, geknackt
  • Veency
  • Windows. Nativ oder virtualisiert, egal. Bei mir lĂ€uft es gut1 in Parallels auf dem Mac.
  • iTunes fĂŒr Windows
  • iTunnel fĂŒr Windows. Ein dubioses Programm, aber das einzige, das funktioniert (soweit ich weiß)
  • Ein VNC-Client, z.B. RealVNC Free Edition
  • Eine Screencast-Software. FĂŒr Mac gibts iShowU fĂŒr 30$ , ScreenFlow fĂŒr 99$ oder Snapz X Pro fĂŒr 69$. Ich bin mit iShowU zufrieden. FĂŒr Windows gibts Camtasia Studio fĂŒr 299$ und sicher andere.

Dann:

  1. Falls noch nicht getan, iPhone jailbreaken. Dazu gibts genug Anleitungen. Kurz: redsn0w laden, die passende .ipsw-Datei finden oder laden, den Anweisungen folgen.

  2. Veency installieren. Gibts in Cydia oder Icy.

  3. iTunnel funktioniert nicht auf Anhieb, also: iTunnels iTunesMobileDevice.dll wegschmeißen und dafĂŒr Apples nehmen. Die liegt in C:Program FilesCommon FilesAppleMobile Device Supportbin bzw. C:ProgrammeGemeinsame DateienAppleMobile Device Supportbin

  4. iPhone oder iPod touch anschließen.

  5. iTunnel auf der Commandline starten und den VNC-Port 5900 auf den USB-Anschluß umleiten:
    > iTunnel.exe 5900 5900
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  6. VNC-Client starten und 127.0.0.1:5900 öffnen. Gibts Fehler, evt. andere Server stoppen (XAMPP, MAMP, ...)

  7. Tadaa! iPhone VNC in brauchbarer Geschwindigkeit. Das ganze dann per Screencast-App filmen.

Ok, doch gar nicht so kompliziert...

Wer jetzt noch einen Weg findet, das ganze direkt unter Mac OS X zu machen, kriegt einen leckeren Keks per Post.

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1. fĂŒr alberne Werte von "gut"

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